Nach zweijähriger Pause konnten endlich die Schützen wieder ausrücken und sich in der Öffentlichkeit zeigen. Mit mehr als 1300 Teilnehmern fand gestern in Dorfen zum Abschluss des Volksfestes der traditionelle Schützenzug des Schützengaues Dorfen statt und sorgte für ein farbenprächtiges Bild in der Stadt.
Der Regen am Samstag sorgte für Abkühlung und so herrschte bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bestes Umzugswetter, das auch viele Zuschauer in die Dorfener Innenstadt lockte. Vom Ruprechtsberg aus krachten um 13 Uhr lautstarke Salven der Böllerschützinnen und Böllerschützen aus Hofgiebing und dem Holzland und an der Marktkirche spielte die Dorfener Stadtkapelle, die Blaskapelle St. Wolfgang und der Isentaler Schalmeien-Express zum Standkonzert auf.
30 Fahnenabordnungen, unter den Dorfener Gauvereinen waren auch Abordnungen der Nachbargaue Mühldorf, Wasserburg-Haag, Erding und Rosenheim, sowie die Trachtenvereine Almrausch Wasentegernbach und Stoarösler Dorfen mit ihren Goaslschnoizern zogen dann durch Dorfen zur Festhalle. Mit den Blaskapellen aus Wasentegernbach, Schwindegg und Buchbach konnten schließlich fünf Züge gebildet werden und zum Brauereigespann vom Bräu z`Loh gesellten sich weitere sechs Festkutschen, in denen die vielen Ehrengäste Platz fanden. Kutschiert wurden unter anderen Bürgermeister Heinz Grundner, Landrat Martin Bayerstorfer, Pfarrer Stefan Matula und die Ehrenmitglieder des Schützengaues Dorfen. Erstmals beim Schützenzug in Dorfen dabei war Landesschützenmeister Christian Kühn und auch Bezirksschützenmeister Alfred Reiner durfte mitfahren.
Belohnt wurden die Schützen, Trachtler und Musikanten anschließend mit einer frischen Maß und für die Kinder gab es Freifahrten an den Fahrgeschäften. Gauschützenmeisterin Gertraud Stadler freute sich beim geselligen Teil in der Festhalle, dass alles reibungslos funktioniert hat und dieser traditionelle Schützenzug nach zweijähriger Coronapause wieder stattfinden konnte. Sie dankte ihrer teils neuen Mannschaft für die Mithilfe bei der Organisation des Zuges und sie zeigte sich stolz darüber, dass so viele Teilnehmer der Einladung zum Schützenzug gefolgt sind.
Dorfens Stadtchef Heinz Grundner dankte am Ende allen Beteiligten, die mit diesem Schützenzug für einen Höhepunkt zum Abschluss des Dorfener Volksfest sorgten und dabei auch einen großen Beitrag für die Gemeinschaft in unserem Land leisten. Grundner hob in diesem Zusammenhang auch hervor, welche Leistungen die Vereine dabei auch in der Jugendbetreuung bringen. Auch Landrat Martin Bayerstorfer war begeistert über diese Brauchtumsveranstaltung. „Alles was Rang und Namen hat ist in Dorfen vertreten und das zeigt, dass das Schützenwesen hoch angesehen ist,“ stellte Bayerstorfer fest.
Respekt zollte auch Landesschützenmeister Christian Kühn den Dorfener Schützen. „Mit diesem Schützenzug“, so Kühn, „wird Tradition und Brauchtum hochgehalten und daneben wird auch der Sport sehr gepflegt.“

Text und Bilder: Peter Stadler